Nach einem langen Arbeitstag wollte ich mir etwas Entspannung gönnen. So legte ich mich auf mein Sofa und wollte einfach einmal „Nichts-Tun“. Die Seele baumeln lassen. Mich in meiner kuscheligen Wolldecke wärmen, weil der Tag mit seinen Ereignissen nicht so reich an Wärme war, wie ich es mir gewünscht hatte. Und wie so oft in solchen Situationen ging mir durch den Kopf, dass noch eine kleine Aufgabe auf mich wartet und ich bei der Erledigung dessen etwas für mein Seelenleben tun könnte.

So legte ich eine CD mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung ein, während ich die Puppe meiner jüngsten Tochter zu nähen begann. Jemand sprach zu mir, von dem ich mir erhoffte, er könnte mich ergänzen und vervollkommnen in meiner Unvollkommenheit. Jemand, der es „besser weiß“ als ich und der mir helfen würde, meine Ziele zu erreichen.

Dies ist nur eine Art, wie ich viele Jahre versuchte, mein Leben lebenswerter zu machen. Meine Gefühle und Gedanken kontrollieren zu lernen. Wie ich ständig hart an mir arbeitete, um vielleicht alte Wunden zu heilen, um perfekter zu werden, als ich mich fühlte.

Vielleicht liest Du das gerade, weil es Dir genauso geht, wie es mir ging und auch beim mir das alte Gedankenmuster immer einmal wieder anklopft.

Der Weg aus der Irre

Liebe Leserin, lieber Leser- versteh mich nicht falsch: Persönlichkeitsentwicklung ist eine wunderbare Angelegenheit. Nicht umsonst widme ich einen großen Teil meines Lebens diesem Thema für mich selbst und auch für andere. Jedoch kann dieser Weg auch in die Irre führen:

Mit jedem Schritt, den Du voran schreitest, kann es sein, dass Du Dich vermehrt von Dir und Deinem echten Wachstum entfernst. Mit jedem Ziel, das Du Dir setzt; mit jeder Meditation oder Aktivität, die Deine innere Unruhe glattbügeln soll; mit jedem Buch, das Du liest, um Dich zu verändern. Es schadet Dir dann, wenn es Dir das Gefühl vermittelt, nicht auszureichen. Es schadet dann, wenn es lediglich unser Ego aufbläht, statt uns näher zu uns selbst zu führen und unsere Kraft aus uns zu schöpfen.

Anstatt weiter zu rennen, zu rudern, zu ackern ist es sinnvoller, einmal einfach stehen zu bleiben. Sein Leben mit offenen Augen zu betrachten, statt missmutig und bewertend in den Spiegel zu schauen. Heilung beginnt da, wo wir lernen und verstehen, dass wir gut so sind, wie wir sind. Das war meine größte Erkenntnis in all den letzten Jahren und sie brachte mich näher an mein eigenes Wohlgefühl und öffnete Türen, von denen ich nicht ahnte, dass sie vorhanden sein könnten.

Heilung bedeutet: „ganz werden“ oder „eins werden“. In diesem Sinne verstehe ich diesen Begriff.

Dir fehlt nichts. Du brauchst bloß anzunehmen, was ist und wie Du bist. Dann bist Du ganz.

Ich weiß- dies ist so einfach gesagt und doch eine so unglaublich schwere Übung.

Die Buddhisten sagen: „Leben ist leiden!“. Doch sie sagen auch: es gibt einen Ausweg aus diesem Leiden. Und der besteht nicht darin, ein Leben ohne Kummer, Schmerz, Krankheit oder Stress zu suchen, sondern alles anzunehmen- Lachen und Weinen, Sieg und Niederlage, Wut und Freude, Leben und Sterben.

Und so widme ich mich mehr und mehr dieser großen Aufgabe: Nehmen, was kommt- komme, was will. Nicht kämpfen und im Morast versinken, sondern beobachten und Frieden schließen mit allem, was um mich herum geschieht.

Suchen und Finden

Stell Dir vor was passiert, wenn Du aufhörst zu suchen und stattdessen etwas findest, das viel mehr Wert ist als alles Gold und alle Anerkennung der Welt: Dich selbst und Deine Heilung.

Wenn Du Dich und Dein Leben annimmst…

  • wirst Du Dir erlauben, wirklich Du selbst zu sein und Dich als das zu sehen und zu lieben, was Du bist.
  • wartest Du nicht mehr auf eine bessere Zukunft, während Dein Leben gerade an Dir vorüber zieht.
  • erledigst Du Deine Dinge in Freude und Leichtigkeit, statt Dich bis zur völligen Erschöpfung abzustrampeln. Und dies, um Dinge zu erreichen, die Dich langfristig nicht glücklicher machen.
  • lernst Du nur noch das, was Dich erfüllt, dankbar macht und Dich auf Deinem ganz persönlichen Weg weiter bringt.
  • bist du dankbar und glücklich, für das was Du bist und was Du hast.
  • ist immer all das da, was Du brauchst.

Ist das nicht unglaublich befreiend?

Und auch wenn das Leben uns weiter Freude und Schmerz, Schwarz und Weiß liefert, werden wir immer mehr zu dem, wie Buddha es beschrieb:

„Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit.“

Ich beschäftige mich auch heute weiterhin mit vielen interessanten Gedanken anderer Menschen, hole mir Input, wenn ich ihn brauche. Jedoch nicht mehr mit dem Ziel, ein besserer Mensch zu werden. So dürfen mich diese Momente erfüllen, weil ich immer näher an dem dran bin, was ich meinen „inneren Frieden“ nenne.

Möchtest Du dem Deinen auch näher kommen? Er wartet auf Dich!
Nicht demnächst- nein- JETZT!

Wenn Du erkennst: Du bist bereits perfekt!

Herzensgrüße,
Charlotte Börnsen

 

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